Bodendauerbeobachtung der Nationalen Bodenbeobachtung NABO
Basierend auf der Verordnung über Belastungen des Bodens (VBBo, SR 814.12) beauftragen das Bundesamt für Landwirtschaft und das Bundesamt für Umwelt die FG NABO mit der nationalen Bodenbeobachtung. Je nach Fragestellung werden unterschiedliche Instrumente eingesetzt:
Das direkte Monitoring erfasst den Bodenzustand und dessen zeitliche Entwicklung durch periodisch wiederholte Probennahmen an Monitoring-Standorten. Dadurch können unerwünschte Entwicklungen frühzeitig erkannt und Gegenmassnahmen vorgeschlagen werden. Zudem kann die Wirksamkeit bereits umgesetzter Umweltschutzmassnahmen beurteilt werden. An rund 50 Landwirtschaftsstandorten werden jährlich die Nutzungsdaten erfasst Dies erlaubt mittels Stoffbilanzen die Plausibilisierung der gemessenen zeitlichen Veränderungen. Stoffbilanzen und Prozessmodellierung ermöglichen zudem das Erstellen von Prognosen und Szenarien im Hinblick auf eine nachhaltige Bodennutzung. Für die landesweite Erfassung und Beurteilung der Bodenqualität gilt es geeignete räumliche Auswertungswerkzeuge bereitzustellen. Im schweizerischen Bodeninformationssystem NABODAT werden räumliche Bodendaten verwaltet. Die Daten können durch Geographische Informationssysteme (GIS) räumlich dargestellt werden. Flächenhafte Darstellungen von Bodeninformationen sind eine wichtige Voraussetzung für den Vollzug des Bodenschutzes und transparente und nachvollziehbare landschafts- und raumplanerische Aktivitäten.
Reusser J., Siegenthaler M., Winkel L., Wächter D., Kretzschmar R., Meuli R. G.
The geochemical soil atlas of Switzerland: Assessment of the concentration ranges and spatial distributions of 20 elements in topsoils.
In: Swiss Geoscience Meeting. 18 November, Mendrisio. 2023, 1-17.