Die Förderung der Biodiversität ist ein Ziel des Handlungsfeldes Landwirtschaft im Aktionsplan Strategie
Biodiversität Schweiz. Die Defizite sind bei den Arten und Lebensräumen in Feuchtgebieten und in Ackerbaugebieten
besonders gross. Dieses Projekt soll Grundlagen für geplante und laufende Aktivitäten bereitstellen,
welche die Verbesserung der ökologischen Leistungen dieser Gebiete zum Ziel haben. Dieser Bericht
baut auf einer Karte der potenziellen Feucht-(Acker-)Flächen der Schweiz auf. Das Projekt umfasst ausserdem
auch die Aspekte Stoffflüsse und Wasserhaushalt, Treibhausgase, Betriebsökonomie und Produktionsmöglichkeiten
(siehe Kasten).
Für diesen Bericht wurden aus allen bei InfoSpecies verfügbaren Funddaten von Moos-, Flechten-, Pilz-,
Gefässpflanzen- und Tierarten die für Feuchtgebiete relevanten Arten herausgefiltert und bezüglich ihres
Vorkommens in Landnutzungs- und Schutzgebietstypen analysiert. Daraus resultierte eine Tabelle mit rund
5000 Arten, für welche aufgezeigt wird, aus welchen Landnutzungs- und Schutzgebietstypen die Arten seit
1990 gemeldet wurden. Basierend auf der ebenfalls im Rahmen dieses Projektes entstandenen, hoch auflösenden
Feuchtflächen-Potenzialkarte wurde mittels Least-Cost-Path Analyse eine Potenzialkarte für
Feuchtgebietskorridore zwischen national bedeutenden Feuchtgebiets-Schutzobjekten berechnet. Insgesamt
ergaben sich rund 7000 Korridore, welche die rund 2000 inventarisierten Gebiete verbinden. Beide
Grundlagen sind für Planungen und Umsetzungen verfügbar.
Weitere Aspekte werden in zusätzlichen Berichten behandelt: landwirtschaftliche Produktion und Wirtschaftlichkeit
(Zorn, 2018), alternative landwirtschaftliche Kulturen (Jacot et al., 2018), Stoffflüsse (Gramlich et al.,
2018), Klimagase und Klimawandel (Leifeld et al., 2018), Potenzialflächen (Szerencsits et al., 2018). Für die
Jahre 2019–2021 sind Arbeiten zur Abwägung bei Interessenkonflikten, die Erstellung von Merkblättern und
eine Gesamtsynthese vorgesehen.