Auch wenn in den letzten Jahrzehnten grosse Fortschritte in der technologischen Entwicklung sowohl in der Innen- als auch der Aussenwirtschaft verzeichnet wurden, bleibt derzeit noch viel Potenzial der Digitalisierung ungenutzt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Erstens bedarf es einer technischen Infrastruktur, etwa ein flächendeckendes Breitbandnetz oder Datenplattformen für die Datensammlung, den Datentransfer und die Prozessvernetzung. Zweitens muss aus den zur Verfügung stehenden Daten Wissen gewonnen werden, um einen echten Mehrwert aus der Digitalisierung zu gewinnen. Drittens müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen so ausgerichtet sein, dass die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt gewährleistet werden kann. Die verschiedenen
Akteure der Land- und Ernährungswirtschaft sind sich der Herausforderungen bewusst und haben im Jahr 2018 in einem breit abgestützten Verfahren unter der Federführung des Bundesamts für Landwirtschaft BLW gemeinsam eine Charta zur Digitalisierung der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft lanciert. Anhand von Fallbeispielen zeigt der Beitrag, wie Mitglieder der Chartagemeinschaft zur Digitalisierung des Sektors beitragen, und mit welchen Herausforderungen die Forschung, Beratung, Privatwirtschaft und Verwaltung konfrontiert sind.