Schweinefleisch ist die beliebteste Fleischart in der Schweiz, wobei der Bioanteil mit 3,5% Marktanteil relativ klein ist. Agroscope untersuchte im Projekt «BioPerform» die wirtschaftliche Situation der Bio-Mastschweinehaltung in der Schweiz. Ziel der Studie war es, Erlös- und Kostenstrukturen, Arbeitszeit, Produktivität und weitere Kennzahlen von Bio-Mastschweinebetrieben zu analysieren. Dazu wurden zehn Betriebe mit mindestens 50 Mastschweineplätzen untersucht. Die Studie zeigt, dass grössere Betriebe eine höhere Arbeitsproduktivität erreichten. Bioschweinefleisch wird mit zunehmender Betriebsgrösse effizienter produziert, wobei zwischen den Betrieben grosse Unterschiede bestehen. Die Futterkosten pro Kilogramm Zuwachs variierten zwischen 2.60 und 3.60 Franken. Die Gestehungskosten betrugen im Durchschnitt 7.46 CHF/kg Schlachtgewicht, wobei sechs Betriebe kostendeckend arbeiteten und vier Betriebe Verluste machten. Im Vergleich zu konventionellen Betrieben (QM & Label) haben Biobetriebe zwar höhere Gestehungskosten, können aber dank höheren Deckungsbeiträgen und besserer Arbeitsverwertung wirtschaftlich konkurrenzfähig bleiben.
Wie wirtschaftlich ist die Bio-Schweinemast?
Agrarforschung Schweiz, 15, 2024, 322-329.
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ISSN Online: 2813-317X
Digital Object Identifier (DOI): https://doi.org/10.34776/afs15-322
Publikations-ID (Webcode): 58175
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