Die Schweizer Berglandwirtschaft hat eine multifunktionale
Bedeutung. Sie produziert nicht nur Nahrungsmittel,
sondern gewährleistet die grossflächige Pflege
von Wiesen und Weiden, die das touristisch attraktive
Landschaftsbild prägen. Entsprechend hoch ist der Anteil
der Direktzahlungen, welche die gemeinwirtschaftlichen
Leistungen unter erschwerten Produktionsbedingungen
abgelten sollen.
Im Vergleich zur Tal- und Hügelregion ist die Differenz
des Arbeitsverdienstes je Familien-Arbeitskraft zum
Vergleichslohn ausserhalb der Landwirtschaft deutlich
grösser. Im Jahre 2014 betrug dieser Arbeitsverdienst
59 % des Vergleichslohns (Fr. 84 315.–), während er in
der Hügel- und Talregion bei je 74 % lag (Hoop und
Schmid 2015). Ob die multifunktionalen Leistungen der
Berglandwirtschaft, insbesondere die Landschaftspflege,
längerfristig gesichert ist, kann angesichts der betriebswirtschaftlichen
Situation hinterfragt werden. Verständlich
ist daher der Ruf nach Optimierungen innerhalb der
Produktionssysteme, der Produktionsausrichtung und
der Wertschöpfung. Dieser Artikel geht der Frage nach,
welche Betriebsstrukturen und Produktionsstrategien
ein besseres Einkommen gewährleisten und für künftige
politische Massnahmen als Leitplanken dienen können.