Der aus den Tropen stammende Nematode kann in der Schweiz im Gewächshaus vorkommen. Aufgrund des großen Wirtspflanzenkreises (mit ökonomisch bedeutenden Arten) und der Virulenzeigenschaften ist Meloidogyne enterolobii als bedeutender Schadorganismus anzusehen und daher seit 15.4.2022 auch als Quarantäneorganismus gelistet. Bekannte Resistenzgene in verschiedenen Kulturpflanzen, die gegen andere tropische Wurzelgallennematoden wirksam sind, sind gegen M. enterolobii nicht wirksam. Wenn keine eingrenzenden Maßnahmen ergriffen werden, kann M. enterolobii ein phytosanitäres Risiko vor allem für Gewächshaus- und andere geschützte Kulturen (z.B. Tomate, Paprika, Gurke, Rosen) darstellen. Da M. enterolobii sehr große Wurzelgallen verursacht, ist zu erwarten, dass die Schäden ähnlich hoch sein werden, wie bei einem Befall mit M. incognita. Für letzteren sind Ernteverluste um 20% üblich, es wurden aber auch Verluste bis zu 100% festgestellt. Effiziente Bekämpfungsmassnahmen z.B. mit Pflanzenschutzmitteln sind derzeit nicht bekannt.
Dahlin P., Stucky T., Bünter M.
Anleitung für Probenahme von Boden- und Pflanzenproben zur Bestimmung von Meloidogyne enterolobii.
Agroscope, Wädenswil. 25. Mai, 2022, 5 pp.
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