Die Heidelbeer-Triebspitzen-Gallmücke (Dasineura oxycoccana Johnson) gehört zur Ordnung der Zweiflügler und zur Familie der Cecidomyiidae. Sie stammt aus dem mittleren und östlichen Nordamerika und verursacht bei allen kultivierten Arten von Heidelbeeren und Cranberries (Vaccinium spp.) grosse wirtschaftliche Ertragsausfälle (Gagné 1989, Collins und Drummond 2019). Die Gallmücke wurde erstmals 1996 in Italien beobachtet und breitet sich seither in Europa aus (Bosio et al. 1998). In der Schweiz wurde sie erstmals 2009 nachgewiesen (Baroffio 2010). In unseren Breitengraden befällt sie die Endknospen (Wachstumsbereich) der Heidelbeertriebe, was zu einer Verformung, Austrocknung und zum Absterben des Wachstumsbereichs und der jungen Blätter führt (Yang 2005). Diese Schäden fördern die Entwicklung von Seitentrieben und verlangsamen das Pflanzenwachstum in den ersten Standjahren. Seit dem Auftreten des Problems in der Schweiz meldeten mehrere Produzenten erhebliche Schäden an jungen Heidelbeerkulturen. Derzeit sind keine direkten Bekämpfungsmassnahmen gegen diesen Schädling zugelassen In diesem Artikel sollen in erster Linie der Schädling und die von ihm in Heidelbeerkulturen verursachten Schäden beschrieben werden. Ausserdem wird auf verschiedene Arbeiten verwiesen, die zwischen 2021 und 2022 von Agroscope in Zusammenarbeit mit mehreren Kantonen und Produzenten durchgeführt wurden und die unser Wissen über diesen Schädling vergrössert haben.
Dekumbis V., Ançay A., Maret D., Sutter L., Christ B.
Swiss Berry Note 25: Heidelbeer-Triebspitzen-Gallmücke (Dasineura oxycoccana): Beschreibung des Schädlings, Identifizierung der Schäden, Versuche zur Bekämpfung.
Agroscope Transfer, 496, 2023.
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ISSN Print: 2296-7206
ISSN Online: 2296-7214
Publication-ID (Web Code): 52998
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