Der Einsatz spezifischer Pestizide hat dazu geführt, dass nicht nur Nützlinge, sondern
auch sekundäre Schädlinge vermehrt von starken Dezimierungen verschont
bleiben. Obwohl ein verstärktes Auftreten von Wanzen auch schon früher beobachtet wurde,
so haben diese, in der Vergangenheit doch eher wenig beachteten Schädlinge heute
im Obstbau an Bedeutung gewonnen. Ein Vertreter dieser Gruppe ist die
Rotbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes), die im Wallis wie auch in der Bodenseeregion
zum Teil erhebliche Schäden angerichtet hat. Dieser Beitrag zeigt auf,
dass sie das ganze Jahr über auf Obstbäumen vorkommt, dass sie eine einzige Generation
pro Jahr durchläuft, dass die Früchte amstärksten verformt sind, wenn sie
kurz nach der Blüte angestochen werden, und dass die Wanze gegenüber einer Reihe
von Insektiziden empfindlich ist.