Landwirtschaftlich genutzte Wiesen sind zentrale Vermittler von Ökosystemleistungen an die Gesellschaft. Sie bilden die Grundlage für tierische Nahrungsmittel, prägen die Landschaft und tragen zur Erhaltung von Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit bei. Alle Ansprüche der Gesellschaft können jedoch nicht auf jeder Fläche befriedigt werden. So besteht zum Beispiel ein Zielkonflikt zwischen der Intensität der Futterproduktion und der Biodiversität. Die meisten Landwirtschaftsbetriebe nutzen jedoch mehrere Flächen, welche unterschiedlich intensiv bewirtschaftet werden können und so verschiedene Leistungen erbringen. Eine abgestufte Bewirtschaftungsintensität bietet auch betriebliche Vorteile, wie gestaffelte Arbeitsspitzen oder vielfältige Futterrationen. Aus diesen Gründen wird sie auf Schweizer Graslandbetrieben seit vielen Jahren erfolgreich praktiziert. Allerdings werden die Flächenzuordnungen noch zu wenig betrieblich und betriebsübergreifend optimiert. Schwierigkeiten hierbei sind einerseits die unsichere Vorhersage, wie Bewirtschaftungsmassnahmen auf Ökosystemleistungen wirken. Andererseits kann der Einsatz externer Betriebsmittel (z.B. Stickstoffdüngung) die Ökosystemleistung (Stickstoffertrag aus dem Boden) auch vermindern. Diese beiden Elemente sollen in Zukunft vermehrt in Betracht gezogen werden.