Für die Etablierung eines optimalen Blühstreifens spielt die Akzeptanz der Landwirtinnen und Landwirte eine entscheidende Rolle. Eine Umfrage von Agroscope, FiBL und HAFL zeigt: Bestäuberblühstreifen funktionieren in der Praxis und führen zu einer hohen Zufriedenheit.
Mit einjährigen Blühstreifen möchte man die Trachtlücke
für Bienen und weitere Bestäuber zwischen
Ende Mai und Ende Juli verkleinern und natürliche
Gegenspieler von landwirtschaftlichen Schädlingen
in die Kulturen locken und ernähren. Für die Etablierung
eines optimalen Blühstreifens spielen nebst
Mischungsgestaltung und Standorteinflüssen auch die
Erfahrungen der Landwirtinnen und Landwirte eine
wichtige Rolle. Seit 2015 führen Agroscope, FiBL und
HAFL deshalb eine Umfrage in Form eines Fragebogens
durch, in welchem die Teilnehmenden Angaben über
ihre praktischen Erfahrungen mit Blühstreifen machen.
Bis Ende 2020 wurden 299 Fragebogen zu Bestäuberblühstreifen
(BBS) eingesendet und ausgewertet. Die
Anlage eines BBS erfolgte bei den meisten Befragten
mit dem Ziel, Bestäuber und andere Nützlinge zu
fördern, Schädlinge zu reduzieren und die Attraktivität
für Spaziergänger zu erhöhen. Die persönlichen Beobachtungen
der Landwirtinnen und Landwirte zeigten
ein positives Bild: Die Mehrheit der BBS lief gut auf,
verursachte einen vertretbaren Unkrautdruck sowie
einen mässigen Pflegeaufwand und wies eine hohe
Abundanz an Blüten und Insekten auf. Die meisten
Teilnehmenden waren mit ihrem BBS zufrieden und
würden erneut einen solchen anlegen. Einzig die tiefe
Beratungsquote und die oftmals suboptimale Auswahl
der Saatmischung haben Verbesserungspotential.