Mischkultur umfasst den zeitlich und räumlich überlappenden Anbau mehrerer Arten oder Sorten. Diese Präsentation verschafft einen Überblick über die Vielfalt der unterschiedlichen Mischanbausysteme, und diskutiert die Gründe, weshalb einige dieser Systeme für die Schweizer Landwirtschaft geeignet sind, und andere nur beschränkt angewendet werden können. Erkenntnisse aus langjähriger Forschung und Praxisanwendung lassen sodann eine engere Auswahl an Mischkulturen zu, die mit unserem jetzigen Landwirtschaftssystem kompatibel sind, erfolgreich umgesetzt und auch aus agronomischer Sicht empfohlen werden können. Ein Fallbeispiel aus lokaler Forschung – Mischanbau von Linsen und Hafer – exemplifiziert die Vor- und Nachteile einer geeigneten Mischkultur, und zeigt Lösungswege auf, wie den Nachteilen des Mischanbaus begegnet werden könnte. Dieses Beispiel zeigt im Weiteren auf, wie wichtig die Sortenwahl bei Mischkulturen ist, um der zusätzlichen Komplexität Rechnung zu tragen. Einige umgesetzte technologische Neuerungen vereinfachen zudem die praxisnahe Umsetzung der Mischkulturen, womit die Trennung des Saatgutes nach der Ernte vereinfacht wird. Abschliessend erfolgt in dieser Präsentation ein Ausblick auf die zukünftigen Potentiale der Mischkulturen.
Yannik Schlup, MSc ETH Agrarwissenschaften, kennt sich in Nischenmärkten und Mischkulturen bestens aus. Als Gründer der Puregene AG hat er früh das Potential der Hanfpflanze erkannt, und diese in Kombination mit neuesten Forschungsergebnissen auf den Markt gebracht. Dank seinen weiteren Rollen als Chief Scientific Officer und Verwaltungsrat der Pure Holding AG ist er vertraut mit den Herausforderungen, die neue Konzepte und Strategien mit sich bringen, und weiss, wie denen erfolgreich zu begegnen ist. In seiner nunmehr dreijährigen Dissertation auf dem Gebiet der Mischkulturen sammelte er zuletzt umfassende Erkenntnisse zu ebendieser Thematik.