Seit rund eineinhalb Jahren gilt das neue Programm der Produktionssystembeiträge im Ackerbau. Es besteht aus bisherigen Ressourceneffizienzbeiträgen sowie weiterentwickelten und neuen Massnahmen. Wie sich diese auf die Arbeitszeit und letztendlich auf den Geldbeutel auswirken, haben Forschende von Agroscope anhand von drei Ackerkulturen untersucht. Höhere Preise durch Prämien für PSM-Verzicht und die Produktionssystembeiträge können unter bestimmten Voraussetzungen Ertragseinbussen und teils höhere Produktionskosten ausgleichen (siehe Tabelle). Interessant ist, dass sich die beiden Programme unterschiedlich auf die Wirtschaftlichkeit der Kulturen auswirken. Bei Kartoffeln resultiert der Herbizidverzicht in einer leicht höheren Wirtschaftlichkeit, während diese bei Zuckerrüben geringer ist. Der PSM-Verzicht führt zu Ertragsreduktionen, die bei Kartoffeln durch höhere Preise nicht ausgeglichen werden können. Hingegen verbessern höhere Marktleistungen bei Winterweizen und Zuckerrüben die Wirtschaftlichkeit gegenüber dem ÖLN-Anbau. Für Landwirtinnen und Landwirte ist entscheidend, dass sich das standortabhängige Ertragsrisiko nicht wesentlich erhöht und der Verzicht durch entsprechende Marktpreise abgegolten wird.