Projektnummer: 22.03.12.02.03
Förderung des Schweizer Anbaus von unterrepräsentierten Ackerbaukulturen
Bis anhin konzentriert sich der Ackerbau auf wenige Hauptkulturen mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Seltene Kulturen aus Schweizer Anbau bieten dem Produzenten bessere Fruchtfolge-Optionen, sind oft resilienter gegen a/biotische Stressfaktoren, verbessern die Ökosystemleistungen und sind ernährungsphysiologisch äusserst wertvoll.
Das Interesse an Ackerbau-Nischenkulturen aus Schweizer Anbau nimmt weiter zu. Vermehrt experimentieren Landwirte mit selten (gewordenen) Kulturen (Hafer, Emmer, Hanf), mit bislang wenig bekannten Kulturen (Quinoa, Amaranth) oder bauen häufiger Leguminosen an, um Fruchtfolgen aufzulockern und die Diversität zu erhöhen. Nischenkulturen und -sorten bereichern die Produktpalette im Direktverkauf und werden teilweise auch von Grossverteilern erfolgreich vermarktet. Da züchterisch oft wenig bearbeitet, sind die Erträge mancher Nischenkulturen vergleichsweise geringer und weisen in der Jugendentwicklung eine geringe Konkurrenzkraft auf, was zu stark schwankenden Erträgen führen kann. Das vorliegende Projekt bündelt und koordiniert Forschungsaktivitäten mit flächenmässig wenig bedeutenden Arten, um vertieftes Wissen über den optimierten (Misch-)Anbau und den Gehalt an gesundheitsfördernden Stoffen zu erarbeiten. Diese Kenntnisse führen zu einer Ausdehnung der Flächen dieser Kulturen und verbessern deren Marktfähigkeit.