Die Landwirtschafts- und Klimapolitik in der Schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, die landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen bis ins Jahr 2050 gegenüber 1990 um mindestens ein Drittel zu senken. Dieses Ziel kann mit produktionsseitigen technischen Massnahmen und/oder durch Umstellung der landwirtschaftlichen Strukturen (Flächenanteile, Tierbestände) erreicht werden. Die Tierhaltung ist für ungefähr 85 % der landwirtschaftlichen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Basierend auf den Modellen und Methoden des nationalen Treibhausgasinventars wurden dementsprechend die Potenziale von Reduktionsmassnahmen im Tierhaltungsbereich untersucht. Produktionsseitige technische Massnahmen zeichnen sich durch eher geringe Reduktionsleistungen und/oder durch Zielkonflikte mit anderen Umweltwirkungen sowie durch technische Probleme bei der Umsetzung aus. Das Sektorziel Landwirtschaft dürfte daher kaum alleine mit derartigen Massnahmen erreichbar sein. Eine Umgestaltung der landwirtschaftlichen Strukturen, begleitet von einer Umstellung des Nahrungsmittelkonsums zu vermehrt pflanzlicher Ernährung, birgt hingegen grosse Potenziale und bietet sich als zielführender Lösungsweg an.
Bretscher D., Ammann C., Wüst C., Nyfeler-Brunner A., Felder D.
Reduktionspotenziale von Treibhausgasemissionen aus der Schweizer Nutztierhaltung.
Agrarforschung Schweiz, 9, (11-12), 2018, 376-383.
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Publikations-ID (Webcode): 40154
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