Erdmandelgras (Cyperus esculentus) gehört, gemäss einer Umfrage in 26 Ländern, zu den gefährlichsten Unkräutern Europas, wegen seines starken Verbreitungspotenzials, seines lokal häufigen Vorkommens und seiner sehr schwierigen Bekämpfbarkeit. Die Verschleppung der Knöllchen von Feld zu Feld ist ein wesentliches Element der Verbreitung. Der Verseuchungsgrad einer Parzelle lässt sich anhand der sichtbaren Pflanzen nur ungenau einschätzen. Eine einmalige, nachhaltige Bekämpfung ist unmöglich. In Feldversuchen haben wir die Wirkungen verschiedener Herbizide getestet. Zur Bekämpfung von Erdmandelgras in Acker- und Gemüsekulturen sind sie nicht ausreichend, da einigermassen wirksame Wirkstoffe nur in sehr wenigen Kulturen eingesetzt werden können. Die Einarbeitung direkt nach der Applikation kann die Wirkung der Herbizide unterstützen. Wiederholte Bodenbearbeitung während der Knöllchenbildung (Mai bis Juli) sowie Konkurrenz durch dichten Bestand von (Zwischen-)Kulturen mit rascher Jugendentwicklung (ab Juli) können die Knöllchenbildung bremsen. Unsere Versuchsresultate zeigen deutlich, dass erfolgreiche Massnahmen zur Reduktion der Knöllchenzahl durch nachfolgend wenig wirksame Methoden rasch zunichte gemacht werden.
Bohren C., Wirth J.
Die Verbreitung von Erdmandelgras (Cyperus esculentus L.) betrifft alle.
Agrarforschung Schweiz, 6, (9), 2015, 384-391.
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ISSN Print: 1663-7852
Publication-ID (Web Code): 35006
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