Im Jahre 2008 wurden bei Sortenversuchen in den Kantonen Aargau und Thurgau zwei Gelbroststämme im Winterweizen entdeckt. Nach Isolation und Reinigung wurde das Virulenzspektrum der Stämme mit Hilfe von Diffentialsorten bestimmt. Zwei bisher in der Schweiz noch nie beschriebene Virulenzen wurden dabei nachgewiesen, nämlich die Virulenzen Yr4 und Yr32. In den 90er-Jahren wurden diese bereits in Nordeuropa beschrieben. Im Jahre 2007 erfolgte ihre Ausbreitung Richtung Süden nach Frankreich und 2008 wurde die Virulenz aufgrund dieser Arbeit in der Schweiz festgestellt. Resistenztests im Gewächshaus mit den neuen Stämmen ergaben, dass die Sorten, die in der Schweiz angebaut werden eine gute Resistenz gegen diesen neuen Virulenzen haben. Mittlerweile wurde das Vorkommen von Gelbroststämmen mit anderen Virulenzgenen in Europa gemeldet. Die Überwachung der Pathogene durch Agroscope in Zusammenarbeit mit den kantonalen Pflanzenschutzdiensten, der ETH, der Getreidezüchtung Peter Kunz und der ganzen Getreidebranche muss weitergeführt werden.
Mascher-Frutschi F., Habersaat Michel, Kellenberger S.
Bedroht der Gelbrost den Weizenanbau in der Schweiz?
Agrarforschung Schweiz, (6), 2010, 244-251.
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