IDF hat 2021 sieben Bulletins, sechs ISO/IDF Standards, ein Positionspapier, sieben Merkblätter und drei Berichte publiziert. 25 Webinare wurden durchgeführt und 23 Stellungnahmen an Codex Alimentarius und andere UNO-Organisationen eingereicht. Die IDF Strategie 2022-2025 wurde entwickelt und verabschiedet, das Arbeitsprogramm für 2022 definiert. Das jährliche Wachstum der Milchproduktion seit 2010 betrug +2.3%. Die grösste Zunahme findet in Asien (v.a. Indien, Pakistan) statt. Die Mengen an Käse und Butter steigen stark. Die steigenden Importe durch China sind wichtig. In Zukunft könnte ein Milchmangel herrschen. In Dänemark muss die Land- und Ernährungswirtschaft bis 2030 die CO2e um 55-65% senken. 85% der Emissionen kommen von der Milchproduktion. Den grösste Anteil haben die Methanemissionen vom Pansen. Ansatzpunkte sind z.B. Futterzusätze, um diese zu senken. Werden gemäss dem DALY-Modell 10% einer ungünstigen Ernährung durch grünere Lebensmittel ersetzt, so könnten die CO2e um 1/3 reduziert und 48 gesunde Lebensminuten gewonnen werden. Ein neuer Milchprodukte-Stammbaum erklärt anschaulich deren Herstellung. Die NOVA-Klassifikation zur Einteilung der Lebensmitten nach Verarbeitungsgrad basiert nicht auf soliden Grundlagen und kann zu Fehlernährung führen. Bei der Herstellung von Milchprodukten ist wichtig, alle Nährstoffe zu nutzen, auch die Mikronährstoffe. Nebenströme sollten vermieden, oder für die menschliche Ernährung genutzt werden. Auch sonst fällt noch zuviel Food Waste an, auch bei den Produkteherstellern und im Detailhandel.
Bisig W., Aeschlimann A.
IDF Global Dairy Conference Kopenhagen und IDF Aktualitäten: IDF Leistungen, Entwicklung Milchmarkt, Methan- und CO2e-Reduktion, Gesunde nachhaltige Ernährung, Milchprodukte-Stammbaum, Ultra-Processed Food, Food Loss-Food Waste, Tagungen.
In: Liebefelder Milchtagung 10. März 2022. 10. März, Publ. Agroscope und HAFL, Liebefeld - Virtuell. 2022, 1-60.
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