Zur Behandlung von Böcksern ist der frühzeitige Einsatz gezielt bemessener Mengen von Kupferionen (meist in Form von Kupfersulfat) spezifischer und produktschonender als ein späterer Einsatz oder gar die Belüftung, vor allem bei fruchtigen Weissweinen. Nur bei Sauvignon blanc, Scheurebe und Petite Arvine ist Vorsicht geboten. Die Durchführung einfacher Vortests zur Bestimmung der nötigen Kupferkonzentration wird dringend empfohlen. Meist erfordert die Beseitigung von Böcksern weniger Kupfer als die Weine zu Zeiten der alten Messingarmaturen enthielten. Böckser sind zudem einer zeitlichen Entwicklung unterworfen, die vom HzS über Mercaptane zu Disulfiden oder gar ringförmigen Schwefelverbindungen führt, deren Entfernung sich zunehmend schwieriger gestaltet. Frühzeitige Gegenmassnahmen drängen sich schon wegen der entkupfernden Wirkung der Feinhefe auf.
Schneider V.
Böckser im Wein: Bildung und Behandlung.
Schweizer Zeitschrift für Obst- und Weinbau, 148, (21), 2012, 4-6.
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