2010 war für die Deutschschweiz ein schwieriges Weinjahr. Obwohl meteorologisch
gesehen wärmemässig etwas über dem Durchschnitt, prägten neben einer kurzen
hochsommerlichen Hitzewelle wechselhafte, regennasse und kalte Abschnitte die
Entwicklung der Trauben. Eine solche Phase beeinflusste die Blüte negativ und
führte zum Verrieseln. Gleichzeitig war der Infektionsdruck durch Falschen Mehltau
extrem hoch. Auch im August und September war die Witterung zunächst nass,
dann nur noch kühl, was die Reife in die Länge zog. Nach einer herbstlich trockenen
Periode im Oktober konnten schliesslich unerwartet gute Qualitäten geerntet werden,
wogegen die Menge bis zu einem Viertel unter dem langjährigen Mittel blieb.
Neben dem Falschen Mehltau dezimierten lokal auch der Echte Mehltau,Traubenwelke,
Lahmstieligkeit, Esca und Vogelschwärme den Ertrag.