Durch Gründüngung und Bodenbearbeitung können in Abhängigkeit vom
Humusgehalt und weiteren Standortfaktoren (Hangneigung, Bodenart, Bodenfeuchte
und Niederschlagsverhältnisse) die Stickstofffreisetzung im Boden und
damit die N-Verfügbarkeit für die Reben beeinflusst werden. Dies ist im Hinblick auf
die N-Versorgung zur Hauptbedarfszeit (Blüh-Ende bis drei Wochen nach der Blüte)
und für den erhöhten Stickstoffbedarf in der Reifephase von Bedeutung. Um den
Stickstoffbedarf (65 bis 90 kg/ha pro Jahr) einer Rebanlage abzudecken, ist gegebenenfalls
eine zusätzliche Stickstoffdüngung mit mineralischen Handelsdüngern
nötig. Bei biologischer Bewirtschaftung ist der Stickstoffverbrauch mit organischen
Düngern und durch Anbau und Umbruch von Leguminosen enthaltenden Saatmischungen
abzudecken. Dabei sind allerdings die Versorgungssituation und der
Wachstumszustand der Reben zu berücksichtigen.