Seit 2004 werden in drei Kantonen im Rahmen der
Kantonalen Bodenbeobachtung die bodenbiologischen
Parameter Basalatmung und mikrobielle Biomasse
(Methode Chloroform-Fumigation-Extraktion
und substratinduzierte Respiration) erhoben. Insgesamt
wurden 69 Acker-, Grünland- und Naturschutz-
Standorte innerhalb von elf Jahren mindestens
dreimal beprobt. Bodennutzung, Beprobungstiefe
und -intervall beeinflussten die Resultate. Langjährige
Grünlandstandorte und Ackerflächen mit geregelter
Fruchtfolge zeigten keine grossen zeitlichen Änderungen,
bei den frisch abhumusierten Naturschutzflächen
hingegen nahmen Atmung und Biomasse über die
gesamte Untersuchungszeit stetig zu. Folglich können
mit diesen Parametern neben dem standorttypischen Grundzustand
allfällige, für die Entwicklung von
Bodeneigenschaften relevante Veränderungen erfasst
werden. Für statistisch gesicherte Aussagen sollten
mindestens fünf Messpunkte über einen längeren Zeitraum
erfasst werden, zudem scheinen für die Dauerbeobachtung
Beprobungstiefen < 10 cm wegen der
grossen Streuung ungeeignet. Bei der empfohlenen
Probenahmestrategie kann mit lediglich einer Mischprobe
gearbeitet werden. Labor-Referenzproben sind
zwingend mitzumessen, um die Stabilität der Messung
über einen langen Zeitraum zu gewähren.