Andreas Aeschlimann und Walter Bisig berichteten von IDF Word Dairy Summit in Delhi, Indien. Die Milchproduktion gibt 80 Millionen indischen Bauernfamilien ein wirtschaftliches Auskommen, eine sehr hohe Zahl wichtig für die Beschäftigung und Besiedlung der ländlichen Räume. Premierminister Modi sagte an der Konferenzeröffnung sinngemäss «Wir produzieren mit Massen, wir machen nicht Massenproduktion.» Die drei wichtigsten Milchprodukte sind Trinkmilch, Dahi (Joghurt) und Butter inkl. Bratbutter (Ghee). Sie spielen eine zentrale Rolle für die Versorgung der indischen Bevölkerung mit essentiellen Nährstoffen. Diese lebt aus religiösen Gründen zu ca. 80% lakto-vegetarisch. Die Verfügbarkeit von Milch und Milchprodukten pro Kopf sind 427 g/Tag, gemäss der «Global Alliance for Improved Nutrition» noch zu wenig. 71% der Bevölkerung können sich keine gesunde Ernährung leisten. All dies führt zu einem Mangel an Eisen, vielen Vitaminen und Mineralstoffen bei Kindern und Erwachsenen. Die aus finanziellen Gründen oft vegane Ernährung ist nicht so gesund wie Viele im Westen meinen. Die geplante Verdreifachung der Milchproduktion des jetzt schon weltweit grössten Milchproduzentenlandes innert 25 Jahren soll zur besseren Versorgung der Inderinnen und Inder mit diesen essentiellen Nährstoffen beitragen. Aus vier Gründen werden vermehrt Büffel und Ziegen statt Kühe gehalten: Die Tiere dürfen gehandelt werden, sie ertragen den Klimawandel besser, sind gut geeignet für die Fütterung von Nebenprodukten des Getreideanbaus und sie dürfen geschlachtet werden. Viele international wichtige Themen wie z.B. erfolgreiche Zuckerreduktion in Joghurt und Milchmischgetränken in Norwegen, Wasserspar- und Energiespar-Technologien, wirksame Treibhausgas-Reduktion durch Biogasproduktion auf Höfen, neuer IDF-Standard für die Berechnung der Treibhausgasemissionen der Wertschöpfungskette Milch inkl. Einbezug der essentiellen Nährstoffe, wurden diskutiert. Der neue IDF Forschungspreis wurde an italienische, neuseeländische und irische Milchforschung verliehen.